Spermiengewinnung
Im einfachsten Fall wird ein Mann zur Gewinnung des Samens in der Arztpraxis in einem dafür vorgesehenen Raum masturbieren. Das Ejakulat muss bei der Masturbation in ein keimfreies Reagenzglas abgegeben werden. Um eine gute Spermienqualität zu erzielen, sollte der Mann möglichst 5 Tage "keusch" gewesen sein. Viele Männer haben bei der ersten Masturbation in einer Arztpraxis Schwierigkeiten und benötigen hierzu etwas länger. - Keine Sorge - das ist normal. Eine Masturbation zu Hause ist nicht zweckhaft, da das Ejakulat möglichst frisch sein sollte. In seltenen Fällen kann es jedoch vorkommen, dass die Spermienqualität bei einer Masturbation nicht ausreicht. Bei einem ambulant durchgeführten operativen Eingriff werden dann Samenfäden aus dem Nebenhoden (MESA = Mikrochirurgische Epididymale Spermatozoen-Aspiration) oder durch Hodenpunktion (TESE= Testikuläre Spermatozoen-Extraktion) entnommen. In Kombination mit der Möglichkeit der Insemination, IVF bzw. ICSI - bei der es weder auf die Anzahl der Spermatozoen noch auf die Qualität ankommt - sind MESA und TESE als hocheffiziente Techniken der Zukunft zur Überwindung männlicher Infertilität anzusehen.
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